Mein PC-Erlebnis-Bericht, Whynachten 2o1o
Unbekannter Software-Fehler
Wir schreiben das Jahr 2o1o. Ein Tag vor Whynachten. Ich schalte meinen PC ein, weil ich heute wieder viel vor habe. Zum Beispiel kann ich mich endlich mal wieder mit diesem Hoellen-Projekt auf Delphi befassen. Doch was ist das? Der PC schaltet sich zwar ein, zeigt mir aber unschoene Dinge an. Was genau, daran erinnere ich mich noch nicht mal - so lange ist das schon her. Ich glaube, schon beim Booten des Betriebssystems schliesst Windows automatisch und schickt mich zurueck zum DOS-Startbildschirm mit dem BIOS Logo (aber sicher bin ich mir nicht). [...](show me)(don't show me)
Also startet die lustige Fehlersuche. Auf Anhieb finde ich jedoch nichts. Ich bin zwar kein so guter Computer Crack, dass ich mich in Regierungsserver einhacken kann und was weiss ich, aber ich weiss ja wohl dennoch, wie man einen PC repariert. Habe ich ja - zwangsweise! - schon oft genug durchgemacht. Jedoch finde ich nicht die fehlerhafte Komponente. Es droht, das ganze Betriebssystem neu aufzuspielen. Hurra! Das macht ja immer so viel Spass! Wichtige Daten sind davon jetzt nicht betroffen - hoechstens ein paar auf dem Desktop -, laestig ist es trotzdem allemal. Aber da gerade Whynachten ist und ich sowieso Minderwertigkeitskomplexe habe und deshalb nicht mit Rueckschlaegen umgehen kann, lasse ich es einfach mal fuers Erste stecken. Lass mal die Reparatur ein bisschen vor mir herschieben, fuer ein paar Wochen. Klingt nach einer guten Idee. Ich habe ja noch den Laptop, mit dem ich fast genau so gut surfen kann. Dann muss eben nur das Delphi-Hoellen-Projekt ein bisschen warten. Damit kann ich gut und gerne leben.
Windows reparieren
Aber dann fange ich eventuell doch an. Ich beschreibe mal kurz das System, auch wenn es noch nicht so genau sein muss.- Current Setup:
- Betriebssystem: Windows XP Home Edition
- CPU: AMD Athlon 64 3000+ 'Venice', 1.8 GHz
- Grafikkarte: GeForce FX 5500
- Arbeitsspeicher: 1.5 DDR RAM
- Netzteil: 38o Watt von Seasonics
- Brenner: 16x DVD-RW mit IDE-Anschluss von LG (erst zwei Jahre alt)
- Festplatten: drei Stueck, IDE 3.5", mit ca. sieben Partitionen
- und ein Gehaeuse, das ich schon seit dem ersten Rechner besitze. Anstatt Schrauben zu verwenden, schliesst es sich mittels eines genialen Stecksystems, deshalb liegt es mir mehr oder weniger am Herzen.
So, eine Datei. Ui, noch eine. Ha! Gleich nochmal. Eine ganze Menge Dateien sind das zum Schluss. Ich habe mit zwei, drei Dateien gerechnet aber aufgeschrieben habe ich um die 25. Ob das System ueberhaupt startet bei so vielen fehlenden Systemdateien? Ich reboote. Gefolgt von einem neuartigen Fehlerbildschirm - YEAH! Gotta Catch 'em All! Was will er? Er laesst mich nicht mal mehr in Windows rein. Das war wohl eine Verschlimmbesserung. Ach, scheiss drauf. Alles runter, und Windows komplett neu installieren - sowas habe ich jetzt nicht noetig; es regt mich vielmehr unnoetig auf. So sehr sogar, dass ich fuer heute Schluss mache und die Neuinstallation auf einen anderen Tag verlege.
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Aufruesten
Einmal - oder ein paar Mal - drueber geschlafen, kommt mir der Gedanke, dass ich eigentlich bei der Gelegenheit mal die ganze Kiste aufruesten koennte. Ist doch schon etwas veraltet.Also starte ich eine lange Recherche, die mehrere Wochen dauert. Ich weiss ja nicht, welche Hardware-Teile ich brauche; welche aus meinem derzeitigen Setup noch gut sind und nicht neugekauft zu werden brauchen; welche neuesten Teile gerade angesagt sind; welche niederwertigeren Teile mir ueberhaupt schon reichen. Ich bin naemlich wie gesagt kein Computer-Crack und mich interessiert die Szene an sich auch nicht so sehr, dass ich mir selbst jetzt diese Fragen ad hoc beantworten koennte.
- Meine PC-Vorhaben sind die Folgenden:
- Videospiele spielen, jedoch gewiss nicht das Neueste vom Neuen. Counter-Strike: Source™ aus dem Jahr 2oo4, ohne dass ich die Effekte alle ausschalten muss - das wuerde schon reichen.
- Im iNet surfen, hauptsaechlich auf pr0n-Seiten.
- Mit Dateien hantieren, mit viel-viel-viel-vielen kleinen Dateien. Sowohl Text-Dateien als auch, wichtigsterweise, Bilder.
- Videos im SD-Format gucken.
- Programmieren in Delphi, HTML.
- Bilder erstellen und bearbeiten in Photoshop.
- CPU: Dual-Core, AMD Athlon II X2 250
- Motherboard: ASRock N68-GE3 UCC
- Arbeitsspeicher: 4x DDR3 1GB
- Grafikkarte: GeForce 8500 GT
Nur ein einzelner IDE Port
Also schwupps, wird die ausgewaehlte Ware gekauft. Geizhals hilft da auch wunderbar, von den vielen Anbietern diejenigen auszusuchen, die moeglichst viele der Teile im Sortiment haben. Damit ich beim Porto spare und nicht fuer jedes der vier Teile viermal Porto zahlen muss. Das Glueck ist nicht auf meiner Seite, denn ich kann bloss einmal sparen und von vier auf drei verkuerzen. Aber halb so wild. Kauf bestaetigen und nun ein paar Tage warten, bis alles ankommt. Wenn man so lange wartet und etwas gefunden hat, mit dem man sich ablenken kann (Go, Video Games!), dann ist man eben auch abgelenkt. Oder zumindest ist das bei mir oft so. Deshalb fange ich auch nicht gleich an, freudig auf- und abzuspringen, sobald die ersten Pakete eintrudeln. Gemaechlich packe ich aus, ueberfliege den Inhalt, packe wieder ein und stelle das Paket in die Ecke des Raums, darauf wartend bis ich Lust dazu bekomme, mich wieder dem Thema zu widmen. Die Ankunft der restlichen Pakete ist vor dem weiteren Vorgehen ebenfalls erwuenschenswert. Letzten Endes warte ich nur noch auf die Grafikkarte vom Hersteller RABO Networks. Da ich abgelenkt bin, merke ich auch erstmal gar nicht, dass ich bereits fast zwei Wochen auf die Grafikkarte warte.Bei der Wartegelegenheit schaue ich mir schonmal das neue Motherboard an (bzw. das Handbuch dazu). Dabei stelle ich fest, dass sich auf dem "Brett" nur ein einzelner IDE Port befindet. Huh? Damit kann ich zwei IDE-Komponenten anschliessen, als Master und Slave, aber ich habe doch vier Komponenten: drei Festplatten und einen Brenner. Ich brauche zwei Ports! Wieder eine Recherche starten: anscheinend ist IDE veraltet und SATA nun Mode. Das war mir neu. Habe ich jetzt das falsche Motherboard gekauft? Wieder alles zurueckschicken?! Mir faengt schon an die Kraft zu schwinden. Doch da sehe ich noch rechtzeitig, dass es eventuell Rettung in Form von Adaptern gibt. Sowas auch. Also mal fix bei eBay zwei Adapter bestellen. Die kommen natuerlich auch eher an als die Grafikkarte von RABO. Unglaublich, der Laden.
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Backup
Ach ja, wenn ich schon mal so lange warten muss, kann ich ja auch etwas Nuetzliches machen: z.B. die alten Dateien sichern. Die sollen ja auf das neue System mit drauf. Also hole ich mal den Diagnose-PC aus dem Keller und schaue mir die Sachlage damit mal an. *tief-seufz* Wieder dieses Dateien-Verschiebe-Problem. Wo habe ich noch genug freien Speicherplatz auf den sechs anderen Partitionen, um die Daten von der Windows-Partition zu sichern? Hm. Wenn ich diese Dateien hierhin verschiebe und das da hin ... Vielleicht laesst sich da noch Platz einraeumen-- Huch, was ist das? Hier liegt ja eine Festplatte unterm Tisch rum. Ist die gut? Ist die schlecht? Was soll das? Lol. Ich bin jetzt erstmal irritiert. An den Diagnose-PC angeschlossen, sehe ich darauf alte Daten. Bekannt und von mir aber alt. Bei genauerer Betrachtung stelle ich fest, dass die Daten sogar so alt sind, dass sie *ver*altet sind. Ich habe doch bereits neuere Versionen davon? D.h. also fuer diese Festplatte, dass sie eine alte Festplatte sein muss, die ich bereits schonmal fuer ein Backup verwendet habe. Super! Einfach mal so 8o GB geschenkt bekommen. Wobei, ich loesche erstmal doch nicht alles von dieser "geschenkten" Festplatte. Nur gezielte grosse Ordner. Ich bin mir naemlich nicht 1oo%-ig sicher bezueglich der Aktualitaet der Daten, und bezueglich des Vorhandenseins besserer Versionen der Daten. Und ich bin ausserdem zu faul um mal nachzugucken - das wuerde naemlich heissen: Rechner aus, Festplatten umstecken, nur um zu gucken, und dann wieder rueckgaengig stecken. Aber das, was ich an Extra-Platz da rausholen kann, ist dennoch genug. Damit laesst es sich doch viel leichter backuppen. Gesagt, getan (obwohl es sicher ein paar Stunden dauert). Also sichere ich die Daten von der Windows-Partition. Das ist eigentlich der wichtigste Schritt. Die andere Partition auf der gleichen Festplatte muss ja im Grunde nicht gesichert werden. Die wird ja eigentlich bloss geloescht, wenn der Windows Installer Scheisse baut. Allerdings habe ich das schonmal erlebt (zum Glueck nicht bei mir selbst), darum gehe ich lieber immer auf Extranummer sicher an dieser Stelle.Einbau
Alle Teile kommen an, bis auf die Graka. Die laesst tatsaechlich auf sich warten - und erzeugt ein Fiasko of its own (nachzulesen in "RABO Networks kann mich mal am Arsch lecken"). Aber einen Monat spaeter kann ich dann doch noch da weitermachen, wo ich aufgehoert habe. Wo war das ueberhaupt? Ach ja. Einen neuen PC zusammenbasteln. Wie war das nochmal. Erstmal einlesen in den diversen Motherboard Handbuechern, sowohl dem des alten Setups als auch dem vom neuen. Ist ja eigentlich nicht so schwer, aber die diversen einzelnen Stecker fuer die Front LEDs und Power Button bringen mich jedesmal durcheinander. Die kleine Schrift auf den kleinen Kabeln ist aber auch klein. Ich glaube, ich brauche so langsam eine Brille. Und es ist schon Abend, meine Wohnzimmerlampe ist erbaermlich, im Zimmer herrscht Chaos von diversen ausgepackten Paketen und aus dem Schrank geholten aufgehobenen zusaetzlichen Paketen fuer das alte Rechner-Setup. Und warum ist der breite Powerstecker vom Netzteil fuer das Motherboard eigentlich so scheisse platziert? Das liegt ja genau neben den RAM-Ports unter der Stelle, wo hinterher die Festplatten sein werden. Und dieser breite Powerstecker ist auch hoch - ich hoffe, der wird mir nicht im Weg sein. Ugh, ich hasse es. Es kratzt mir alles an den Nerven. Aber ich mache trotzdem weiter und habe es auch bald geschafft die Teile einzubauen. Der Rechner steht und es naehert sich der magische Moment: ich druecke den Power-Schalter und gebe der Kiste den Saft, den es verlangt. Es lebt. ES LEBT! Das BIOS laedt und ist auch betret- und einstellbar. Ich bin begeistert.Windows installieren, Festplatte zickt rum
Windows installieren. Ueber den DOS Installer mit dem beruechtigten blauen Hintergrund. Dabei soll er C: formatieren. Ist mir nur recht. Die Daten habe ich ja jetzt alle gesichert. Also kriegt er den "Go" Befehl. o%. Ich warte. Ich warte lange. Der bleibt bei o% haengen und macht nix. Nach einer Stunde oder so bleibt mir nichts anderes uebrig als die Maschine auszumachen und den Fehler zu suchen. Natuerlich erzeugt dieses Ausmachen waehrend der angeblichen Formatierung neue Probleme. Das ist mir schon im Vorfeld klar. Aber es geht halt nicht anders.Ich muss mich erstmal durchkaempfen bis zur Erkenntnis, dass ich fixmbr und fixboot brauche, um den Master Boot Record der Festplatte zu reparieren. Die Anfangsdaten auf jeder Festplatte, die die Partitionstabelle beinhaltet. Kein Wunder, dass der Installer bei o% hing, wenn diese Anfangsdaten defekt sind. Auf den ersten Blick haben diese Befehle zwar gar nichts bewirkt, auf dass die Festplatte immer noch Symptome des Defektseins fuer meine laienhafte Sicht zur Schau stellt. Aber irgendwann wird mir alles so sehr zu bunt, dass ich einfach nochmal dreist veruche, Windows zu installieren, trotz der vorherigen o%-Macke. Und siehe da, es klappt sogar. Diesmal bleibt er nicht haengen. Retrospektiv scheinen die beiden Kommandos doch ihre Aufgabe erfuellt zu haben.
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Windows installieren, die Zweite
Also, diesmal bleibt er nicht haengen. Aber es kommen Fehlermeldungen. Dateien werden nicht gefunden - abort, retry, ignore? Waehrend der DOS-Installation. Das war neu fuer mich. Es erinnerte mich an die Windows-Reparatur, wo fehlende Dateien nicht gefunden werden konnten. Aber diesmal konnte ich den Fehler nicht ganz nachvollziehen: es ist doch noch gar kein Service Pack 2 involviert. Warum sollte der Installer nach Dateien fragen, die sich gar nicht auf der Disc befinden? Es ergibt keinen Sinn. Irgendwie komme ich auf den - abermals dreisten - Gedanken einfach mal Retry auszuprobieren. Wahrscheinlich, weil ich verzweifelt bin: Retry hat bei so einem Prompt noch nie geklappt in meiner 15-jaehrigen "Laufbahn" als PC-Benutzer, aber ich konnte den Fehler nicht erklaeren und somit auch nicht beheben. Naja, Retry *hat* den Fehler behoben. Bei der zweiten Suche hat der Installer dann doch noch die benoetigte Datei gefunden. Wahrscheinlich ist die Disc zu verkratzt oder verstaubt (oder so?) und ich muss einfach stoerrisch bleiben. Naja, jetzt klappt es, es dauert bloss ewig. Der Prompt kommt auch ein paar Mal, aber jedes einzelne Mal findet er dann doch beim Click auf Retry, was er braucht.Windows Setup
Erstmal Anti-Virus und Firewall Setup erledigen, als Allererstes. Bevor ich den PC ans iNet lasse. Viren sind schnell. Per externer USB-HDD komme ich an die noetigen Setup-Dateien ohne ans iNet zu muessen. Hoppla, geht nicht, neueste Avira EXE braucht Windows Service Pack 2. Also doch prematurely ans iNet lassen, damit ich Windows updaten kann. Womoeglich installiert sich dabei auch jede Menge neuer Anti-Piracy Mist. Aber es geht nicht anders, also tue ich all das nur um Avira zum Laufen zu bringen. Eine kleine Notiz: Avira sagt zwar, dass es Service Pack 4 braucht, aber SP2 hat auch schon gereicht. Prima. SP3 wollte ich sowieso nur mit Widerwillen installieren. Jedenfalls fahren wir fort: Anti-Viren-Update, Sicherheits-Scan der Windows-Partition. Nichts gefunden. Glueck gehabt, keine Viren.Ich gehe durch die unzaehligen Einstellungen von Windows. Ein Blick in den Device Manager verraet mir auch, dass zwei Hardware-Teile in dieser Liste noch nicht funktionieren. Aber das ist ja normal am Anfang eines Betriebssystems. Ich installiere die noetigen Treiber fuer Motherboard und Graka von den jeweiligen CDs. Das behebt auch nicht alle Fehler im Device Manager. Merkwuerdig. Naja, wahrscheinlich brauche ich die neuesten Treiber von der Website. Also erstmal das "iNet einrichten", was die richtige Browser-Wahl einschliesst - Go, Opera! Wieder ein neues Programm, dessen Settings eingerichtet werden wollen. Aber die Seite der NVidia Grafikkarte klappt nicht mit Opera (die Huren!), also auch gleich den scheusslichen Ersatz-Browser Firefox installieren. *Noch* ein Programm mit vielen Einstellungen. Sowas lenkt mich immer ab, also vergesse ich schnell den Device Manager fuer eine Weile und installiere erstmal dieses und jenes Programm. Nur das Noetigste, aber es sind trotzdem ein Paar.
Das Motherboard unterstuetzt auch neue Features, wie etwa "Schneller booten". Aha? Koennte man eigentlich mal ausprobieren. Ich merke keinen grossen Unterschied. Ist das Feature ueberhaupt richtig an? Whatever. Ich ignoriere den Scheiss erstmal.
Backup-Dateien zurueckholen
Irgendwann komme ich dann dazu die gesicherten Dateien mal wieder zu "entsichern". Also schliesse ich die Backup-Festplatte an und-- nanu? Beim naechsten Start wird die Festplatte im Disk Manager angezeigt, aber ich kann nicht darauf zugreifen oder einen Laufwerksbuchstaben vergeben. Unbekanntes Partitionsformat? Huh?Achso, die Linux-Geschichte. *schrei* WAAAAAARgbl ... blblbl ......! *twitch* Linux wird mich noch bis ins Grab verfolgen. Flashback: vor ein paar Jahren hatte ich mich mal mit Linux befasst. Kann ja nicht sein, dass so ein "Pseudo PC Crack" wie ich keine Ahnung von Linux hat. Ubuntu sollte es sein, die damals neueste Version hiess "Dapper Drake" (6.06 LTS). Dass die auch so bescheuerte Namen haben muessen ... Naja, die Geschichte habe ich bestimmt auch schonmal erzaehlt. Jedenfalls ist das Ubuntu-Update dermassen schief gegangen, dass ich die Schnauze voll von Linux habe. Aber anscheinend ist aus dieser Zeit noch immer diese Festplatte uebrig geblieben.
Zurueck im Hier und Jetzt. Also, wieder schnell ein neues Programm installiert, Ext2 IFS, welches eine Linux Partition unter Windows mountet. Klappt, klappt, klappt. Alle Dateien sind wieder da. Nur die Sonderzeichen wie "é" (e, accent aigu) und so sind jetzt in den Dateinamen alle durch so lustige Kaestchen erstetzt worden. Och, nicht die Geschichte schon wieder. Wann setzt sich Unicode denn endlich mal durch? Also, so *richtig* und nicht so pussy-maessig. Egal, ist nur ein minor issue.
Die Backup-Daten sind nun "entsichert" und die Backup-Festplatte ist nun wieder "leer", oder vielmehr wieder nutzbar. Die Dateien darauf sind erstmal als loeschbar anzusehen und als solche markiere ich die Festplatte jetzt auch mit genug Hinweiszetteln. Dass mir nicht nochmal so eine Konfusion entsteht.
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Device Manager, die Zweite und DualView, die Erste
Weiter im Text. Mehr Programme installieren. Irgendwann stolpere ich auch mal wieder ueber den Device Manager und die noch nicht funktionierenden Hardware-Teile. Also endlich mal die neuen Treiber-Versionen installieren. Gesagt, getan. Die zwei Fehlfunktionen sind weg, aber jetzt habe ich vier neue. Yay! Sieht aber nicht lebenswichtig aus. Vielleicht mal *Alles* von der Mobo-CD installieren. Sogar die Utilities, die mir unnoetig erscheinen. Manchmal sind ja Utilities und Treiber miteinander verwoben. Aber das kann ja warten.Dabei kann man jetzt eigentlich mal DualView einrichten. Ich will wieder meine beiden Monitore benutzen anstatt nur einen. Wie sehr haben sie mir gefehlt. Retrospektiv war der Zeitpunkt wohl doch zu frueh - nicht, dass es deshalb nicht geklappt haette, aber .. naja, ich dachte halt, ich waere ueber'm Berg. Und ich wollte unbedingt DualView eingerichtet haben, *bevor* ich Photoshop installiere. Jedenfalls hat es ebenfalls nicht reibungslos geklappt: das neue NVidia Control Panel, das sich mit dem Graka-Treiber mitinstalliert hat, erlaubt DualView als Clone und als Span. Clone zeigt das gleiche "Einzel-Bild" auf zwei Monitoren, und Span spannt ein "Einzel-Bild" ueber zwei Monitore. Ich will aber beides nicht. Ich will "Extended View". Das ist wie Span, nur "klueger": die Taskbar dehnt sich nicht so haesslich ueber zwei Bildschirme, und wenn ich bei irgendeinem Fenster auf "Maximieren" klicke, dehnt es sich auch nicht ueber zwei Monitore - wer braucht denn sowas ueberhaupt?
Hat das NVidia Control Panel aber nicht. Entweder Clone oder Span - oder ueberhaupt kein DualView. Also, erstmal kein DualView. Damit beschaeftige ich mich spaeter. Das hat mir schon zu viele Stress-Ressourcen verbraucht. Zurueck zu den anderen Programmen. Winamp (geht soweit nur halbwegs mit halb-restauriertem Partitions-Setup), mIRC, Thunderbird (oh Gott, das mit den Mails war ja auch so ein Fiasko), Picasa (geben wir dem Ding mal wieder eine neue Chance), Videolan VLC (neue Version mit neuen Features hat auch neue Bugs).
Das verflixte Motherboard
Okay, einige Programme haengen von den fehlenden sechs Partitionen ab, also schliessen wir so langsam mal die beiden anderen IDE Festplatten an. Geplant war, dafuer die SATA Adapter zu verwenden, die ich bei eBay erstanden habe. Nur komischerweise wollen die nicht so wirklich funktionieren. Die folgende Recherche loest auch nicht das Problem. Frust! Da mache ich lieber etwas Anderes.Nachdem ich bereits die Haelfte aller "meiner" Programme auf meinem PC installiert und eingerichtet habe, springt die Maschine beim naechsten Start ploetzlich nicht mehr an. Trouble, trouble, trouble. Aus heiterem Himmel. Der CPU-Luefter springt bereits kurz an, wenn ich den Netzschalter umlege. Danach reagiert der Power-Schalter an der Front nicht mehr. Das darf aber schon nicht sein mit dem CPU-Luefter. Ich komme also nicht mal ins BIOS. Irgendwie laeuft es auf den Brenner hinaus. Ich schliesse das Laufwerk am Diagnose-PC an und er springt ebenfalls nicht an. Das macht die Sache klar fuer mich, dass der Brenner im Arsch ist. Warum? Ist doch noch fast neu. Keine zwei Jahre alt. Vor allem ging er auf unerklaerliche Weise ueber Nacht kaputt. Jedenfalls aergere ich mich kurz und kaufe dann ein Neues. 2o € fuer einen Brenner? Das ist ja weniger als ich befuerchtet habe. Dabei kaufe ich auch gleich eine neue Festplatte, naemlich eine, die gleich eine SATA-Verbindung benutzt - das wird mir zu bunt mit den SATA Adaptern. Mal schauen, was haben sie denn da bei Geizhals im Angebot fuer 32o GB oder mehr? Na, mal die Tabelle nach Preisen sortieren und das Stoebern bei den niedrigen Preisen anfangen. Ah ja, die gefaellt mir, die soll's sein. Huch? Die ist ja 5oo GB gross. Und das so billig. Das freut mich.
Paket kommt an, ich schliesse die Neuware an - der PC springt noch immer nicht an. Wie bitte?! Umsonst eingekauft? More testing. Dabei entscheidet sich auch endlich mal dieses Motherboard Feature "Schneller booten" dazu sich einzuschalten. Aus heiterem Himmel! Jetzt nervt es jedoch, also wieder aus. Tagelang bastele ich nun also am PC rum, baue Teile ein und aus und versuche den Fehlerteufel zu finden. Naja, "tagelang" ... mehrmals versuche ich es ein paar Stunden und bin danach so frustriert, dass ich eine forcierte 2-taegige Video-Games-Pause einlege. Inklusive Tisch kaputter hauen, weil "Modern Warfare 2" und dessen Multiplayer-Brut so scheisse ist. Naja. Wie dem auch sei, eines Tages versuche ich mich wieder daran. Ich baue alle Teile aus bis auf einen RAM Riegel. Sogar die Graka ist draussen. Wenn ich das Netzteil einschalte, darf der CPU-Luefter nicht anspringen. Netzteil an, CPU-Luefter aus. Na also. Dann machen wir mal mit Baby-Schritten weiter.
[ Woody's Checkpoint: # top # ]
Als erstes teste ich die RAM Riegel. Also alle wieder auf einen Schlag rein. Netzteil an, CPU-Luefter an. Die RAM Riegel sind hinueber? Naja, vielleicht nicht so wild. Sind ja relativ neu, vielleicht kann man die noch umtauschen. Dann schauen wir mal, welcher. Alle einzeln Riegel raus und einzeln testen. CPU-Luefter springt jedes mal an - sogar als ich wieder bei eins bin. Haeh? Ist der Erste jetzt "angesteckt" worden, oder was? So ein Bloedsinn! Was soll diese Willkuer?! Ich fasse ein paar Kabel an, ruecke Kleinststeile wenige Zentimeter zur Seite. Teste nochmal - und das hat jetzt geholfen? Der CPU-Luefter bleibt jedenfalls aus. Ich teste weiter. Dabei fuehre ich natuerlich auch Recherche ueber das Problem. Ein Forumsbeitrag erwaehnt das Thema Kurzschluss via Abstandhalter zwischen Motherboard-Ruecken und PC-Gehaeuse. Ich "ziehe" das Motherboard zu mir hin. An jeder der Schrauben, die das Motherboard mit dem PC Gehauese verbinden. Es bewegt sich natuerlich nichts, weil ich die Schrauben so, wie es sein soll, gut festgezogen habe. And yet: seitdem habe ich keine Probleme mehr mit dem Motherboard. Daran soll's gelegen haben? Ein (nicht schaedigender) Kurzschluss wegen Kontakts mit dem Gehaeuse? Kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn ich habe zwar "gezogen", aber bewegt hat sich nichts. Zumindest scheinbar. Jedoch hat es ja etwas bewirkt. Ich weiss es nicht, ich kann es mir einfach nicht erklaeren. Willkuer!
Es lag also am Motherboard? Habe ich den neuen Brenner umsonst gekauft? Aber warum klappte das dann ebenfalls am Diagnose-PC nicht? Das muss ich mal ueberpruefen, und nochmal den Alten einbauen. Das klappt immer noch nicht. Dieser "nicht schaedigende" Kurzschluss hat wohl doch etwas beschaedigt, naemlich den Brenner. Merkwuerdig. Dann sollte man sich mal klarmachen, wie dieser Kurzschluss zu Stande kam. Aber ich habe keine Ahnung, wie ich das anstellen soll ... Den Brenner koennte ich jetzt jedenfalls mal bei eBay als defekt verkaufen.
Abschluss
Wie dem auch sei, es klappt nun. Ich habe mein neues Windows wieder und kann mit dem Setup fortfahren. Dabei stuerze ich mich mal auf meine aelteren "Anwender CDs", worauf sich die Setup-Dateien all "meiner" Programme befinden. Weil ich nicht weiss, wann das naechste Mal das DVD-Laufwerk streikt, kopiere ich die Discs einfach alle mal so, wie sie sind, auf meinen PC. Dabei meldet sich auch gleich mal das fleissige Avira Anti-Virus-Programm mehrmals zu Wort. Unglaublich, wie viele Programme ich frueher immer von diesen Discs gutglaeubig installiert habe - inklusive Viren! Egal, mit Avira habe ich heutzutage ein weitaus sichereres Anti-Viren Programm als damals. Mit den Programmen bin ich jetzt einige Tage beschaeftigt.Bald stolpere ich wieder ueber das DualView-Problem. Ich wende mich sogar an das offizielle NVidia Forum, aber es dauert eine Weile bis ich das Problem loesen kann. Das Geheimnis liegt im Kontext-Menue des Desktops: wie sich herausstellt, soll ich DualView nicht ueber die Desktop Properties einstellen, auch nicht ueber das NVidia Control Panel, sondern ueber das dritte Element in diesem Kontext-Menue: nView. Wie kompliziert! Warum gibt es drei Monitor-bezogene Einstellungs-Orte?! Egal. Jedenfalls erlaubt mir das alles, was ich will. Zwar nicht auf Anhieb, aber nach ein, zwei Tagen schon. Wunderbar.
Da faellt mir auch irgendwann ein, dass man bei Geizhals auch Anbieter bewerten kann. Anstatt mich auf meinem Blog ueber RABO zu beschweren, sollte ich das mal lieber dort machen, wo es auch gelesen wird. Haette ich diese Seite mal frueher gelesen. Die Bewertungen sind nicht eindeutig - die Lager dort sind ungefaehr zu 5o:5o gespalten - aber ich bin nicht der Einzige, der ein Problem mit deren Service hat. Wie dem auch sei - passé ist passé - ich erstelle eine objektive aber dennoch vernichtende Bewertung. Ist bloss eine von etwa hundert. Aber RABO meldet sich dennoch darauf! Im Grunde sagen sie, ich solle mich mal nicht beschweren, weil die mir geschickte Grafikkarte doch der Nachfolger sei. Ich antworte darauf, dass es mir 1.) hauptpsaechlich um den miserablen Service ging, und dass ein ueberraschender und unangekuendigter Warenaustausch dabei nicht unbedingt geholfen hat; 2.) hatte ich ein knappes "Watt-Budget", da ich mich entschloss mein altes Netzteil weiterzuverwenden, das potentiell ueberschritten werden konnte; und 3.) nicht jeder Nachfolger gleichzeitig besser ist. Auf diese Antwort der Antwort bekam ich widerum keine Antwort, also interpretiere ich das als Diskussionsgewinn. Ha! Ab jetzt, nach so vielen Niederschlaegen, kann es eigentlich nur noch aufwaerts gehen ;^p
posted by Woodrow at 4/14/2011 07:16:00 PM
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