In wenigen Tagen findet die diesjaehrige E3 (Electronic Entertainment Expo) statt, genauer am 11. bis 13.o7.2oo7. Fuer die weniger Videospiele-begeisterten oder -informierten Blogbesucher moechte ich gerne erklaeren, worum es sich dabei handelt.
Frueher (bis einschliesslich letztes Jahr) war dies die weltweit groesste Videospielmesse, die diese Erde jemals gesehen hatte. Sie wuchs mit jedem Jahr an Besuchern und Ausstellern stetig an und war ein von allen moeglichen Menschen heiss erwartetes Event. Offen sowohl fuer die Presse als auch fuer den Endverbraucher, huldigte man dort in der dicht bewohnten und stark bereisten Weltstadt Los Angeles tief im sonnigen Kalifornien jedes Jahr im Sommer der Unterhaltungsindustrie, auf dass es in den entferntesten Gegenden des iNets in den kleinsten Bits und Bytes widerschallte.
[...](show me)(don't show me)
Gruppen von Gamern testeten geniesserisch die neuesten Versionen von unfertigen, in baldiger Zukunft erscheinenden Spielen und gaben so den Entwicklern erste Eindruecke ihrer Produkte. Energische Entwickler schufen pompoese Praesentationen, um ihre vielversprechenden Videospiele der Oeffentlichkeit zu offenbaren. Geistreiche Genies flogen extra aus Japan ein um Geschichte zu schreiben. Bravoroese Babes warben mit wuchtigen Argumenten und anzueglichen Outfits fuer exorbitante extravagante Expeditionen in virtuelle Welten. Kurzum - es war das Paradies auf Erden. Doch dieses Jahr wird alles anders.
Unter einem neuen Namen, als E3 Media & Business Summit, wird der Oeffentlichkeit - und damit meine ich nur der Presse - im kleinen Rahmen das Neueste vom Neuen praesentiert. Keine Besucher, keine Babes, keine Pressekonferenzen in grossen Saelen mit grossen Buehnen und grossen Leinwaenden. Nix da. Stattdessen gibt es nur noch Neuigkeiten in kleinen dezenten Pressekonferenzen von kleinen dezenten Hotels. Ich bin enttaeuscht von dieser Entscheidung. Ich war es schon, als es vor fast einem Jahr angekuendigt wurde - und ich bin nicht der Einzige.
Jedenfalls wollte ich einmal festhalten, worauf ich mich dieses Jahr freue, auch wenn ich hinterher bloss doch wieder enttaeuscht sein werde, wie es eigentlich bei jeder E3 war, auf die ich mich gefreut habe. Eigentlich hat mich bisher alles enttaeuscht: die so genannte NextGen, das Leben selbst, die Liebe ... ach, egal ...
Natuerlich muss nun, da die drei grossen Videospielfirmen Nintendo, Sony und Microsoft ihre NextGen-Konsolen auf den Markt gebracht haben, Sony ihre Playstation 3 erst noch von ihrem Pech befreien und alle zweifelnden Kritikern davon ueberzeugen, dass ihre Konsole doch etwas taugt: indem massig Software vorgestellt wird. Konkrete Videospiele-Titel, Exklusiv-Titel duerften dabei von grossem Vorteil sein. Naja, was rede ich da. Jeder, der sich mit der Materie auskennt, weiss da genau so Bescheid wie ich. Bis jetzt hat die PS3 einen mehr als schwaechlichen und enttaeuschenden Start hingelegt und diese Verkaufsrate eingehalten, was sich aendern muss. Meiner Meinung nach allem Voran mit einer Preissenkung von unglaublich dreisten 6oo € um mind. 1oo € - vllt. nicht jetzt zur E3, nein das ganz sicherlich nicht. Aber auf jeden Fall noch dieses Jahr. Sonst kann Sony direkt jetzt schon einpacken. Microsoft hingegen interessiert mich nicht die Bohne. Zumindest vorerst nicht. Es haengt alles von Sony ab.
Aber Nintendo hingegen ... ich bin gespannt. Seit The Legend Of Zelda: Twilight Princess kam ja ueberhaupt gar nichts interessantes fuer die Wii™, aber es dauert nicht mehr lange und Metroid 3: Corruption wird erscheinen. Die beiden Vorgaenger waren beides klasse Spiele und sie benutzten noch "traditionelle" Controller, waehrend der neue Teil exklusiv fuer die Wii™ entwickelt wurde, was schon jetzt sicherlich eine ganze Menge Spass garantieren wird. Ansonsten koennte Nintendo auch endlich mal erwachsener werden und ein paar "ordentlichere" Spiele rausbringen. Ich verlange ja keine blutigen Horror-geladenen Action-Spiele wie es sich viele andere Leute in meinem Alter oder darueber schon seit Jahren von Nintendo wuenschen, aber ich habe so langsam genug von diesen etlichen Mini-Spiel-Sammlungen und so genannten "Casual Games".
Ein weiteres Juwel, auf das ich mich schon seit mehreren Monaten wie eine hochschwangere Hirschkuh freue, ist das PC- und DS-Spiel Spore, welches sich u.a. als ein Mix aus Tamagochi, Die Sims, Sim City und Black & White beschreiben laesst. Es basiert regelrecht auf User created Content und lebt weiter, selbst wenn man gar nicht spielt. Es stammt von dem erfolgreichen Videospiel-Entwickler Will Wright, Erfinder von oft kopierten aber niemals erreichten Spielen wie die bereits erwaehnten preisgekroenten Bestseller Sim City und Die Sims, und es entstammt seiner Begeisterung fuer die so genannte 'Demo-Szene', einer Bewegung im iNet, deren Mitglieder und Anhaenger sich selbst immer wieder herausforderten um die spektakulaersten musikalisch unterlegten Videos zu kreieren, die sich im Limit von z.B. 64 KB (!) erstellen lassen, also einer Bewegung, in der man es verstand aus kleinen Dingen Grosses herauszuholen. Ein ziemlich gut erklaerendes spektakulaeres Stream-Video zu Spore ist bei IGN zu finden.
Neben unzaehligen weiteren Kunstwerken und Prunkstuecken, kann ich mich desweiteren fuer das Skateboard-Spiel Skate begeistern, welches unglaublicherweise in meinen Augen attraktiv aussieht. Was mich am meisten an diesem Spiel fasziniert, ist die Kamerafuehrung. Ich habe lange nach Gameplay-Trailern gesucht, bis ich endlich begriffen hatte, dass die bisherigen Trailer keine Cutscenes waren, sondern tatsaechliche Spielszenen. Die Kamera bewegt und schneidet so elegant zwischen den Szenen und Perspektiven hin und her, dass ich dies gar nicht fuer moeglich gehalten hatte. Und das Kurioseste ist, dass keiner der Entwickler je auch nur ein Sterbenswoertchen darueber verloren hat. Naja, hier ein paar Trailer. [click], [click] und [click].
Soviel von meiner Seite. Jetzt sind die Entwickler dran ...
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